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Marschpat: NÖ-Startup mit digitalem Marschbuch holt sich Seed-Investment

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Jakob Steinschaden

Erster Platz beim i2b-Businessplan-Wettbewerb, Gewinner des Startup Live Pitch-Event im November 2019 der FH Wiener Neustadt – und jetzt eine erste Investmentrunde: Das niederösterreichische Startup Marschpat hat sich in einer Seed-Runde die Investoren Michael Altrichter, startup300 sowie Markus Tröscher an Bord geholt. Zur Investmentsumme gibt es keine Informationen, jedenfalls schnappen sich die neuen Minderheitsgesellschafter zusammen 26 Prozent.

Durch die Auszeichnungen bei verschiedenen Wettbewerben im vergangenen Jahr sind die drei Gründer von Marschpat, Patrick Rupprecht, Carina Eigner und Markus Wenzl, schon einigen in der Startup-Szene bekannt. Den Notartermin mit den neuen Investoren haben sie erst am Donnerstag nachmittag absolviert, erst Anfang der Woche wurde der Online-Shop eröffnet.

E-Book-Reader am Blasinstrument

Und damit sind wir nun endlich beim Produkt angelangt, das durchaus seine Eigenheiten hat. Denn anstatt einfach „nur“ eine App zu programmieren, die Blasmusikern Noten anzeigt, haben die drei Niederösterreicher gleich ein digitales Noten- und Vereins-Managementsystem gebaut – und dazu gibt es im Shop auch die passende Hardware. Denn weil Tablets und andere Displays meist zu schwer sind, um sie anstatt von Marschbüchern an Blasinstrumenten zu befestigen, bedient man sich bei Marschpat leichten E-Book-Readern, die leicht und noch dazu günstig sind. Sie werden zwischen 119 und 419 Euro verkauft.

„Marschpat ist mit einer Blasmusikkapelle mit digitalem Marschbuch einmarschiert, die Digitalisierung einer beliebten österreichischen Tradition stand plötzlich in Persona vor mir. Der Markt der Blasmusik ist riesig, allein im DACH-Raum gibt es über 5 Millionen Musiker, auch die USA und Asien sind superspannende Märkte“, sagt Business Angel Michael Altrichter, seit kurzem auch als offizieller Startup-Beauftragter der Bundesregierung im Einsatz (Trending Topics berichtete).

Digitale Noten und Vernetzung

Derzeit bietet die Software von Marschpat den Nutzern eine Vielzahl an neuen und traditionellen Musikstücken zu finden, welche von jungen Komponisten neu arrangiert wurden, sowie von bekannten Verlegern zur Verfügung gestellt werden. Künftig sollen die Geräte auch miteinander vernetzt sein, bedeutet: Der Kapellmeister kann ein Stück auswählen und auf alle anderen Geräte der Kapelle synchronisieren. Unterstützung gibt es auch vom niederösterreichischen Blasmusikverband.

„Wenn Nischen, die vorher komplett analog waren, digitalisiert werden, dann ist das immer spannend. Marschpat hat beim Startup Live die Jury überzeugt und gewonnen. Ich bin happy, dass wir auf auf diesem Weg mit an Bord kommen und tatkräftig unterstützen können“, so Bernhard Lehner, Mitgründer und Vorstand von startup300.

Disclaimer: startup300 und Michael Altrichter sind auch Investoren von Trending Topics.

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